Das Oberland ist seit vielen Jahrzehnten ein Gebiet mit starker touristischer Frequentierung. Die Region lebt theoretisch gut vom Tourismus. Jedoch bringen Tages- , Wochenend- und Urlaubstourismus auch große „Herausforderungen“ mit sich. Neben der Belastung für die Natur ist das extreme Verkehrsaufkommen wohl die meistdiskutierte Begleiterscheinung. Dazu kommt der wachsene Quellverkehr der – ausgelöst durch einen ungebremsten Bauboom sowohl im Wohnungs- als auch im Beherbergungssektor – kontinuierlich zunimmt. „Mit der gigantischen Aufstockung der Einwohnergleichwerte im Herbst 2000, die von dem verantwortlichen Abwasserzweckverband unter der Leitung des Gmunder Bürgermeisters v. Preysing mit einem früheren Rechenfehler begründet wurde, brach ein ungeahnter neuer Bauboom über das Tegernseer Tal herein, “ schreibt die Schutzgemeinschaft Tegernsere Tal. Wenn’s so war – ein Schelm der Böses dabei denkt!
Eine lesbare Geschichte „Vom Teilen der schönen Gegend“ findet sich unter anderem im Hochglanzmagazin „Tegernseer Tal“ Heft 173 (leider online noch nicht verfügbar).
„Wer in einer schönen Gegend lebt, muss seine Heimat teilen.“ So stünde es im übertragenden Sinn sogar in der Bayerischen Verfassung. Nur: Wie lange ist unsere schöne Region noch schön? Eine visionäre und denkwürdige Karrikatur findet sich auf der Homepage der „Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal“ .
Haben diejenigen, die eigentlich von Bürgerinnen und Bürgern dazu gewählt wurden, eine langfristige Strukturpolitik zu betreiben, eigentlich eine Vision von der Metropolregion München? Entfesseltes Wachstum der Stadt und seinem Umland? Zu welchem Zweck? Gibt es eine Grenze des Wachstums? Selbst Existenzen von unseren Landwirten werden geopfert, um der Gier der Stadt München nach zu kommen. Hier scheint es auch keinerlei politische Konflikte zwischen der Staatsregierung (mehrheitlich CSU) und den links-grünen Umweltrettern der Münchner Stadtregierung zu geben. Erstaunlich!
Es empfielt sich ein Blick auf die lobenswerten Aktivitäten des Vereins „Unser Wasser„ , der gegen die schon Jahrzehnte dauernden Machenschaften der Stadtwerke München kämpft.
Im Tal predigt man sanften Tourismus. Öffnet gleichzeitig aber sämtliche Schleusen um die Natur und Einwohner weiter mit Lärm, Müll und sonstigen Hinterlassenschaften zu belasten.
Holger Magel, Präsident der Bayerischen Akademie Ländlicher Raum fordert einen Stopp des Wachstums von München und Umland. Flächenfraß, Wachstumsgrenzen, eine Metropole vor dem Kollaps – die Schattenseiten des Booms im Großraum München sind in vieler Munde. Mehr dazu im beigefügten Artikel der tz.
https://www.tz.de/muenchen/stadt/professor-fordert-muenchen-darf-nicht-weiter-wachsen-9682424.html
