Aktuelles Presseinformationen

ENDSTATION.LINT. hat heute in Abstimmung mit dem Arbeitskreis „Barrierefreie BRB“ die nachfolgende Presseinformation versandt.

Die Information ging an rund 20 Redaktionen bis einschließlich München.

Presseinformation                                                                                  

Bürgerinitiative ENDSTATION.LINT.                                                         

29.04.2021

Testphase von Anti-Lärm-Maßnahmen in Gmund am Tegernsee erfolgreich angelaufen.

„Barrierefreie BRB“ und „ENDSTATION.LINT.“ starten gemeinsame Umfrage zum Bahnverkehr im Oberland.

Seit rund neun Monaten setzt die Bayrische Regionalbahn GmbH (BRB = 100% Tochter des französischen Transdev Konzerns) im Bayerischen Oberland Diesel-Triebfahrzeuge des Typs Lint 54 ein. Noch immer lassen durchschlagende Maßnahmen seitens der BRB auf sich warten, um Lärm und Vibrationen wirksam zu vermindern, den die Züge verursachen. Derweilen sind jetzt im Bahnhofsbereich von Gmund am Tegernsee zwei innovative Anti-Lärm-Anlagen testweise in Betrieb genommen worden. Unmittelbar nach Inbetriebnahme zeigte sich eine erhebliche Reduzierung des Lärms und der Vibrationen in Gebäuden.  

Die Bürgerinitiative ENDSTATION.LINT. bedankt sich ausdrücklich bei Betriebsleiter Heino Seeger sowie dem Aufsichtsrat der Tegernsee-Bahn Betriebsgesellschaft, die Herren Johannes Hagn (Bgm. Stadt Tegernsee), Alfons Besel (Bgm. Gemeinde Gmund) sowie Olaf von Löwis (Landrat Kreis Miesbach), welche die nun laufende Testphase möglich gemacht haben.

Die beiden Anlagen des slowenischen Anti-Bahnlärm Spezialisten ELPA (https://www.elpa.si/) können nach erfolgreichem Abschluss dieser kostenlosen, etwa 3-monatigen Testphase durch fest installierte Anlagen ersetzt werden. Der sehr anspruchsvolle Gleisbereich mitten in Gmund, mit Bahnhof, engen Kurven, Weichen, Bahnübergängen, Brücke und Steigung kann so hinsichtlich Lärm, Vibrationen und auch Rad-Schiene-Verschleiß deutlich entlastet werden.

Die Belastung für Bürgerinnen und Bürger im Oberland  stieg durch die vermeintlich umweltfreundlichen Lint Diesel-Triebfahrzeuge, welche die BRB seit Juni 2020 einsetzt und zusätzlich durch den verdichteten Fahrplan seit Ende 2020 in einem Maße, dass gesundheitliche Auswirkungen bei Anliegern bereits spürbar wurden.

Unabhängig von der örtlichen Maßnahme durch die Tegernsee-Bahn Betriebsgesellschaft (TBG) sieht die Bürgerinitiative ENDSTATION.LINT. deshalb weiter dringenden Handlungsbedarf auf Seiten der BRB, um den Bahnbetrieb im Oberland endlich auf ein für alle Bürgerinnen und Bürger erträgliches Niveau zu heben.

So sollen im Frühjahr ’21 zunächst an einem Zug sogenannte Absorber an den Zugrädern getestet werden. Diese Tilger können die als Lärm wahrnehmbaren Schwingungen in den Stahlrädern der Züge vermindern. Der Einsatz der Technik gibt Anlass zur Hoffnung, dass zumindest das berüchtigte Lint-Kreischen reduziert wird. ENDSTATION.LINT. drängt darauf, dass nach erfolgreichem Test umgehend alle BRB Züge des Typs Lint 54 umgerüstet werden, die im kurvenreichen Oberland fahren.

Durch die relativ kostengünstige Anti-Lärm Anlage der Firma ELPA ließen sich zudem weitere Lärmhotspots wie in Fischbachau-Hammer entschärfen. Eine Voraussetzung für den Einsatz dieser patentierten und Europa- sowie weltweit eingesetzten Technologie ist die Bereitschaft der DB Netz AG, die Anlage aufbauen zu lassen.

Die neuen und ursprünglich als Quantensprung angepriesenen BRB-Züge erfordern nun eine mühsame Nachbesserung. Dennoch werden sie die Anforderungen hinsichtlich Barrierefreiheit und Umweltfreundlichkeit nie optimal erfüllen können.

Frau Landtagspräsidentin Ilse Aigner bringt es mit Ihrer Aussage auf den Punkt. Zitat: „Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen!“

Gemeinsame Umfrage von Arbeitsgruppe „Barrierefreie BRB“ und Bürgerinitiative „ENDSTATION.LINT.“

Arbeitsgruppe Barrierefreie BRB und Bürgerinitiative ENDSTATION.LINT. starten nun eine gemeinsame Umfrage zum heutigen Stand des Bahnbetriebs durch die BRB zwischen Schaftlach, Bayrischzell, Tegernsee und Lenggries.

Ein unter relevanten Aspekten spürbarer Fortschritt wurde vor der Einführung der neuen Züge angekündigt. In wie weit dieses erreicht werden konnte oder ob es gar Verschlechterungen gibt, das soll durch diese gemeinsame Initiative herausgefunden werden.

Barrierefreie BRB und ENDSTATION.LINT. wenden sich deshalb mit der Befragung an alle relevanten Zielgruppen, also Fahrgäste, Anwohner, Touristen und Tagesgäste. Beim Arbeitskreis beginnt Inklusion und Barrierefreiheit dabei bereits bei der Befragung. Der Fragebogen wird aus diesem Grund auf den Webseiten auch in „Leichter Sprache“ zur Verfügung gestellt.

Die Umfrage steht in Kürze als interaktive Version oder zum Ausdruck auf Webseiten des VKIB, unter https://www.gisela-hoelscher.de/ sowie https://www.endstation-lint.de/ zur Verfügung.

Die Befragung soll zu Ostern beginnen und voraussichtlich bis Ende April laufen.

Die Initiatoren der Umfrage:

  • Ralph Seifert Behindertenvertreter des Landkreises Tölz-Wolfratshausen und Vorsitzender VKIB (Vereinigung Kommunaler Interessenvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern e.V.).
  • Markus Ertl Inklusionsbeauftragter, Gemeinderat aus Lenggries und Vorstand Ungehindert e.V.
  • Barbara Sokat, Behindertenbeauftragte Holzkirchen,
  • Gisela Hölscher, Senioren- und Behindertenbeauftragte in Waakirchen, Gemeinde- und Kreisrätin (www.gisela-hoelscher.de )
  • Rudolf Probst, Gmund am Tegernsee, für die Bürgerinitiative ENDSTATION.LINT.  

Gemeinsam freuen sie sich auf eine rege Teilnahme.

Falls Sie den Fragebogen auch auf Ihrer Website anbieten wollen, melden Sie sich gerne bei uns.

ENDSTATION.LINT.  

Kontakt für Medien und interessierte Bürgerinnen und Bürger:

Telefon: 0160 1127261

Mail: info@endstation-lint.de

Web: https://www.endstation-lint.de/

Facebook: ENDSTATION.LINT. – Die Bürgerinitiative für umweltverträgliche Bahn

Kleine Anlage, große Wirkung. Anti-Lärm-Anlage in Gmund am Tegernsee.